Der Sinn des Lebens
Jeder hat sich wohl schon mal nach dem Sinn seines Lebens gefragt und was er am besten kann, so auch ich, ich wusste lange Zeit nicht, was
ich am besten kann, eigentlich fiel mir da nie etwas ein, denn ich war immer sehr vielseitig, beschäftigte mich aber nie mit etwas länger als nötig. Seit den letzten fünf Jahren bin ich
selbständig, zwar erst mal gezwungener Maßen, denn ich hätte meine Arbeitsstelle und meinen Beruf nie freiwillig aufgegeben. Da stand ich nun, knapp über vierzig, keiner wirklichen Talente
bewusst, dazu verdonnert, mir was einfallen zu lassen, denn von Hartz IV wollte ich nicht leben....
...Natürlich kam für mich keine bodenständige, "normale Selbständigkeit" in Frage, denn ich konnte ja nicht wirklich etwas so gut, dass ich damit Geld verdienen könnte. Nach vielen Überlegungen
und Gesprächen mit Freunden kam mir die Idee, eine Partnervermittlung zu gründen...
Reich ist der, der immer einen Euro mehr in der Tasche hat, als er gerade braucht
Jeder Mensch sollte soviel Geld zur Verfügung haben, dass er ein Dach über dem Kopf, essen und trinken und Kleidung kaufen kann. Ich kenne auch Zeiten, in denen konnte ich mir nicht all das
leisten. In vielen Dingen musste ich mich einschränken, aber das war nicht das Schlimmste. Reichtum kannte ich sowieso nie...
...Wir wohnten im Haus mit den Schwiegereltern zusammen, was soweit ganz in Ordnung war. Doch als ich mit 20 ein halb Jahren unser erstes Kind bekam, war der Frieden schnell gestört. Meine
Schwiegermutter war plötzlich der Meinung, dass ich ohne ihre Hilfe nichts zu Stande bringen würde, ganz zu schweigen ein Kind erziehen konnte. Mein Leben war ziemlich aufregend, ein sehr
lebhaftes kleines Kind, das immer beschäftigt sein wollte, schlecht bezahlte Heimarbeit, die Schwiegermutter im Nacken, einen Mann, dem nach der Arbeit seine Kumpel und Freizeitaktivitäten
wichtiger als Frau und Kind waren...
... Mit Entsetzen musste ich dann 3 Jahre später feststellen, dass ein drittes Kind unterwegs war. Mit dem Gedanken konnte ich mich lange nicht anfreunden. Für mich bedeutete es, noch mehr
Arbeit, noch weniger Freizeit als ich ohnehin schon hatte, denn da blieb wieder vieles an mir hängen. Als die Kleine dann auf der Welt war, liebte ich sie genauso stark wie die anderen beiden
auch. Glücklicherweise dauert nichts ewig und ich bekam 4 Jahre später die Chance übers Arbeitsamt für eine Umschulung. Die Schule dauerte insgesamt 2 Jahre mit 2 Praktika. Dazu musste ich in
eine große Stadt die 180 km entfernt war. Schnell fand ich ein kleines Apartment als Untermieterin, nahe der Schule gelegen. Tägliches Heimfahren wäre aus Kostengründen unmöglich gewesen...
...Jetzt hatte ich noch einmal was aus meinem Leben gemacht, eine abgeschlossene Ausbildung vor der IHK mit vielen Möglichkeiten einen Arbeitsplatz zu finden. Schnell stellte sich heraus, dass
das auch nötig war, denn nur kurze Zeit, nachdem ich wieder zu Hause war, ging in unserer Ehe gar nicht mehr. Es waren immer die gleichen Versprechen, die nie eingehalten wurden, immer das Thema
"Geld" und das Schlimmste, ein Mann der nie hinter mir stand. Es war der berühmte Tropfen der Fass zum Überlaufen brachte und ich spontan meine Familie verließ....